Wenn die Software ein Autorenwerkzeug ist und Vorlagen für die Dokumente, die es erstellt, anbietet, soll mindestens eines der Vorlagen die Kriterien für Web- oder Nicht-Web-Dokumente erfüllen (je nach Dokumententyp). Die entsprechenden Kriterien sind in der EN 301 549 im Kapitel 9 und 10 zu finden.
Die für die Barrierefreiheit optimierten Vorlagen sollen dabei eindeutig als solche zu identifizieren sein.
Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn die Ansicht der App Teil eines Autorenwerkzeugs ist und Vorlagen für die Dokumente, die es erstellt, anbietet. Das App-Test-Verfahren prüft jedoch keine Dokumente. Im Rahmen dieses Verfahrens können lediglich Autorenwerkzeuge getestet werden, deren Ausgabe in der gleichen App stattfindet (z. B. Kommentarfunktion in einer Social-Media-App).
Für komplexere Werkzeuge, dessen Ausgaben nicht nur in der App selbst stattfinden, muss ggf. ein zusätzlicher Prüfauftrag außerhalb des BIK App-Tests erteilt werden, da hier die Ausgabe-Dateien bzw -Formate auf Barrierefreiheit geprüft werden müssen.
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Zu prüfende Ansicht der App öffnen.
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Prüfen, ob das Autorenwerkzeug wahlweise verschiedene Vorlagen für die Erstellung von Inhalten anbietet.
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Prüfen, ob bei Vorhandensein alternativer Vorlagen, welche die Erstellung barrierefreier Inhalte unterstützen, diese deutlich als solche markiert sind. (Wenn es nur eine Vorlage gibt, muss diese nicht extra als barrierefreiheits-unterstützend markiert sein).
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Testausgaben mit der barrierefreiheits-unterstützenden Vorlagen erstellen, ansonsten Standardvorlage nutzen.
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Testausgaben auf Barrierefreiheit prüfen (Mängel sind zusätzlich bei den sonstigen anwendbaren Prüfschritten einzutragen).
Für die Prüfpraxis sind weitere Hinweise notwendig, auf GitHub können Sie dazu ein Issue eröffnen.