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README.de.rdoc

File metadata and controls

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Sinatra

Wichtig: Dieses Dokument ist eine Übersetzung aus dem Englischen und unter Umständen nicht auf dem aktuellen Stand.

Sinatra ist eine DSL, die das schnelle Erstellen von Webanwendungen in Ruby mit minimalem Aufwand ermöglicht:

# myapp.rb
require 'sinatra'
get '/' do
  'Hallo Welt!'
end

Einfach via rubygems installieren und starten:

gem install sinatra
ruby -rubygems myapp.rb

Die Seite kann nun unter localhost:4567 betrachtet werden.

Es wird empfohlen, den Thin-Server via gem install thin zu installieren, den Sinatra dann, soweit vorhanden, automatisch verwendet.

Routen

In Sinatra wird eine Route durch eine HTTP-Methode und ein URL-Muster definiert. Jeder dieser Routen wird ein Ruby-Block zugeordnet:

get '/' do
  .. zeige etwas ..
end

post '/' do
  .. erstelle etwas ..
end

put '/' do
  .. update etwas ..
end

delete '/' do
  .. entferne etwas ..
end

options '/' do
  .. zeige, was wir können ..
end

Die Routen werden in der Reihenfolge durchlaufen, in der sie definiert wurden. Das erste Routen-Muster, das mit dem Request übereinstimmt, wird ausgeführt.

Die Muster der Routen können benannte Parameter beinhalten, die über den params-Hash zugänglich gemacht werden:

get '/hallo/:name' do
  # passt auf "GET /hallo/foo" und "GET /hallo/bar"
  # params[:name] ist 'foo' oder 'bar'
  "Hallo #{params[:name]}!"
end

Man kann auf diese auch mit Block-Parametern zugreifen:

get '/hallo/:name' do |n|
  "Hallo #{n}!"
end

Routen-Muster können auch mit Splat- oder Wildcard-Parametern über das params[:splat]-Array angesprochen werden:

get '/sag/*/zu/*' do
  # passt auf /sag/hallo/zu/welt
  params[:splat] # => ["hallo", "welt"]
end

get '/download/*.*' do
  # passt auf /download/pfad/zu/datei.xml
  params[:splat] # => ["pfad/zu/datei", "xml"]
end

Oder mit Block-Parametern:

get '/download/*.*' do |pfad, endung|
  [pfad, endung] # => ["Pfad/zu/Datei", "xml"]
end

Routen mit regulären Ausdrücken sind auch möglich:

get %r{/hallo/([\w]+)} do
  "Hallo, #{params[:captures].first}!"
end

Und auch hier können Block-Parameter genutzt werden:

get %r{/hallo/([\w]+)} do |c|
  "Hallo, #{c}!"
end

Routen-Muster können auch mit optionalen Parametern ausgestattet werden:

get '/posts.?:format?' do
  # passt auf "GET /posts" sowie jegliche Erweiterung
  # wie "GET /posts.json", "GET /posts.xml" etc.
end

Anmerkung: Solange man den sog. Path Traversal Attack-Schutz nicht deaktiviert (siehe weiter unten), kann es sein, dass der Request-Pfad noch vor dem Abgleich mit den Routen modifiziert wird.

Bedingungen

An Routen können eine Vielzahl von Bedingungen angehängt werden, die erfüllt sein müssen, damit der Block ausgeführt wird. Möglich wäre etwa eine Einschränkung des User-Agents:

get '/foo', :agent => /Songbird (\d\.\d)[\d\/]*?/ do
  "Du verwendest Songbird Version #{params[:agent][0]}"
end

get '/foo' do
  # passt auf andere Browser
end

Andere mitgelieferte Bedingungen sind host_name und provides:

get '/', :host_name => /^admin\./ do
  "Adminbereich, Zugriff verweigert!"
end

get '/', :provides => 'html' do
  haml :index
end

get '/', :provides => ['rss', 'atom', 'xml'] do
  builder :feed
end

Es können auch andere Bedingungen relativ einfach hinzugefügt werden:

set(:probability) { |value| condition { rand <= value } }

get '/auto_gewinnen', :probability => 0.1 do
  "Du hast gewonnen!"
end

get '/auto_gewinnen' do
  "Tut mir leid, verloren."
end

Bei Bedingungen, die mehrere Werte annehmen können, sollte ein Splat verwendet werden:

set(:auth) do |*roles|   # <- hier kommt der Splat ins Spiel
  condition do
    unless logged_in? && roles.any? {|role| current_user.in_role? role }
      redirect "/login/", 303 
    end
  end
end

get "/mein/account/", :auth => [:user, :admin] do
  "Mein Account"
end

get "/nur/admin/", :auth => :admin do
  "Nur Admins dürfen hier rein!"
end

Rückgabewerte

Durch den Rückgabewert eines Routen-Blocks wird mindestens der Response-Body festgelegt, der an den HTTP-Client, bzw. die nächste Rack-Middleware, weitergegeben wird. Im Normalfall handelt es sich hierbei, wie in den vorangehenden Beispielen zu sehen war, um einen String. Es werden allerdings auch andere Werte akzeptiert.

Es kann jedes gültige Objekt zurückgegeben werden, bei dem es sich entweder um einen Rack-Rückgabewert, einen Rack-Body oder einen HTTP-Status-Code handelt:

  • Ein Array mit drei Elementen: [Status (Fixnum), Headers (Hash), Response-Body (antwortet auf #each)].

  • Ein Array mit zwei Elementen: [Status (Fixnum), Response-Body (antwortet auf #each)].

  • Ein Objekt, das auf #each antwortet und den an diese Methode übergebenen Block nur mit Strings als Übergabewerte aufruft.

  • Ein Fixnum, das den Status-Code festlegt.

Damit lässt sich relativ einfach Streaming implementieren:

class Stream
  def each
    100.times { |i| yield "#{i}\n" }
  end
end

get('/') { Stream.new }

Ebenso kann die stream-Helfer-Methode (s.u.) verwendet werden, die Streaming direkt in die Route integriert.

Eigene Routen-Muster

Wie oben schon beschrieben, ist Sinatra von Haus aus mit Unterstützung für String-Muster und Reguläre Ausdrücke zum Abgleichen von Routen ausgestattet. Das muss aber noch nicht alles sein, es können ohne großen Aufwand eigene Routen-Muster erstellt werden:

class AllButPattern
  Match = Struct.new(:captures)

  def initialize(except)
    @except   = except
    @captures = Match.new([])
  end

  def match(str)
    @captures unless @except === str
  end
end

def all_but(pattern)
  AllButPattern.new(pattern)
end

get all_but("/index") do
  # ...
end

Beachte, dass das obige Beispiel etwas übertrieben wirkt. Es geht auch einfacher:

get // do
  pass if request.path_info == "/index"
  # ...
end

Oder unter Verwendung eines negativen look ahead:

get %r{^(?!/index$)} do
  # ...
end

Statische Dateien

Statische Dateien werden aus dem ./public-Ordner ausgeliefert. Es ist möglich, einen anderen Ort zu definieren, indem man die :public_folder-Option setzt:

set :public_folder, File.dirname(__FILE__) + '/static'

Zu beachten ist, dass der Ordnername public nicht Teil der URL ist. Die Datei ./public/css/style.css ist unter http://example.com/css/style.css zu finden.

Um den Cache-Control-Header mit Informationen zu versorgen, verwendet man die :static_cache_control-Einstellung (s.u.).

Views/Templates

Standardmäßig wird davon ausgegangen, dass sich Templates im ./views-Ordner befinden. Es kann jedoch ein anderer Ordner festgelegt werden:

set :views, File.dirname(__FILE__) + '/templates'

Es ist zu beachten, dass immer mit Symbolen auf Templates verwiesen werden muss, auch dann, wenn sie sich in einem Unterordner befinden:

haml :'unterverzeichnis/template'

Rendering-Methoden rendern jeden String direkt.

Verfügbare Templatesprachen

Einige Sprachen haben mehrere Implementierungen. Um festzulegen, welche verwendet wird (und dann auch Thread-sicher ist), verwendet man am besten zu Beginn ein ‘require’:

require 'rdiscount' # oder require 'bluecloth'
get('/') { markdown :index }

Haml Templates

Abhängigkeit

haml

Dateierweiterungs

.haml

Beispiel

haml :index, :format => :html5

Erb Templates

Abhängigkeit

erubis oder

erb (included in Ruby)
Dateierweiterungs

.erb, .rhtml oder .erubis

(nur Erubis)
Beispiel

erb :index

Builder Templates

Abhängigkeit

builder

Dateierweiterungs

.builder

Beispiel

builder { |xml| xml.em "Hallo" }

Nimmt ebenso einen Block für Inline-Templates entgegen (siehe Beispiel).

Nokogiri Templates

Abhängigkeit

nokogiri

Dateierweiterungs

.nokogiri

Beispiel

nokogiri { |xml| xml.em "Hallo" }

Nimmt ebenso einen Block für Inline-Templates entgegen (siehe Beispiel).

Sass Templates

Abhängigkeit

sass

Dateierweiterungs

.sass

Beispiel

sass :stylesheet, :style => :expanded

SCSS Templates

Abhängigkeit

sass

Dateierweiterungs

.scss

Beispiel

scss :stylesheet, :style => :expanded

Less Templates

Abhängigkeit

less

Dateierweiterungs

.less

Beispiel

less :stylesheet

Liquid Templates

Abhängigkeit

liquid

Dateierweiterungs

.liquid

Beispiel

liquid :index, :locals => { :key => 'Wert' }

Da man aus dem Liquid-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen kann (ausgenommen yield), wird man üblicherweise locals verwenden wollen, mit denen man Variablen weitergibt.

Markdown Templates

Abhängigkeit

rdiscount,

{redcarpet}[https://github.com/tanoku/redcarpet],
{bluecloth}[http://deveiate.org/projects/BlueCloth],
{kramdown}[http://kramdown.rubyforge.org/] *oder*
{maruku}[http://maruku.rubyforge.org/]
Dateierweiterungs

.markdown, .mkd und .md

Beispiel

markdown :index, :layout_engine => :erb

Da man aus den Markdown-Templates heraus keine Ruby-Methoden aufrufen und auch keine locals verwenden kann, wird man Markdown üblicherweise in Kombination mit anderen Renderern verwenden wollen:

erb :overview, :locals => { :text => markdown(:einfuehrung) }

Beachte, dass man die markdown-Methode auch aus anderen Templates heraus aufrufen kann:

%h1 Gruß von Haml!
%p= markdown(:Grüsse)

Da man Ruby nicht von Markdown heraus aufrufen kann, können auch Layouts nicht in Markdown geschrieben werden. Es ist aber möglich, einen Renderer für die Templates zu verwenden und einen anderen für das Layout, indem die :layout_engine-Option verwendet wird.

Textile Templates

Abhängigkeit

RedCloth

Dateierweiterungs

.textile

Beispiel

textile :index, :layout_engine => :erb

Da man aus dem Textile-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen und auch keine locals verwenden kann, wird man Textile üblicherweise in Kombination mit anderen Renderern verwenden wollen:

erb :overview, :locals => { :text => textile(:einfuehrung) }

Beachte, dass man die textile-Methode auch aus anderen Templates heraus aufrufen kann:

%h1 Gruß von Haml!
%p= textile(:Grüsse)

Da man Ruby nicht von Textile heraus aufrufen kann, können auch Layouts nicht in Textile geschrieben werden. Es ist aber möglich, einen Renderer für die Templates zu verwenden und einen anderen für das Layout, indem die :layout_engine-Option verwendet wird.

RDoc Templates

Abhängigkeit

rdoc

Dateierweiterungs

.rdoc

Beispiel

textile :README, :layout_engine => :erb

Da man aus dem RDoc-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen und auch keine locals verwenden kann, wird man RDoc üblicherweise in Kombination mit anderen Renderern verwenden wollen:

erb :overview, :locals => { :text => rdoc(:einfuehrung) }

Beachte, dass man die rdoc-Methode auch aus anderen Templates heraus aufrufen kann:

%h1 Gruß von Haml!
%p= rdoc(:Grüße)

Da man Ruby nicht von RDoc heraus aufrufen kann, können auch Layouts nicht in RDoc geschrieben werden. Es ist aber möglich, einen Renderer für die Templates zu verwenden und einen anderen für das Layout, indem die :layout_engine-Option verwendet wird.

Radius Templates

Abhängigkeit

radius

Dateierweiterungs

.radius

Beispiel

radius :index, :locals => { :key => 'Wert' }

Da man aus dem Radius-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen kann, wird man üblicherweise locals verwenden wollen, mit denen man Variablen weitergibt.

Markaby Templates

Abhängigkeit

markaby

Dateierweiterungs

.mab

Beispiel

markaby { h1 "Willkommen!" }

Nimmt ebenso einen Block für Inline-Templates entgegen (siehe Beispiel).

Slim Templates

Abhängigkeit

slim

Dateierweiterungs

.slim

Beispiel

slim :index

Creole Templates

Abhängigkeit

creole

Dateierweiterungs

.creole

Beispiel

creole :wiki, :layout_engine => :erb

Da man aus dem Creole-Template heraus keine Ruby-Methoden aufrufen und auch keine locals verwenden kann, wird man Creole üblicherweise in Kombination mit anderen Renderern verwenden wollen:

erb :overview, :locals => { :text => creole(:einfuehrung) }

Beachte, dass man die creole-Methode auch aus anderen Templates heraus aufrufen kann:

%h1 Gruß von Haml!
%p= creole(:Grüße)

Da man Ruby nicht von Creole heraus aufrufen kann, können auch Layouts nicht in Creole geschrieben werden. Es ist aber möglich, einen Renderer für die Templates zu verwenden und einen anderen für das Layout, indem die :layout_engine-Option verwendet wird.

CoffeeScript Templates

Abhängigkeit

coffee-script und eine Möglichkeit JavaScript auszuführen

Dateierweiterungs

.coffee

Beispiel

coffee :index

Eingebettete Templates

get '/' do
  haml '%div.title Hallo Welt'
end

Rendert den eingebetteten Template-String.

Auf Variablen in Templates zugreifen

Templates werden in demselben Kontext ausgeführt wie Routen. Instanzvariablen in Routen sind auch direkt im Template verfügbar:

get '/:id' do
  @foo = Foo.find(params[:id])
  haml '%h1= @foo.name'
end

Oder durch einen expliziten Hash von lokalen Variablen:

get '/:id' do
  foo = Foo.find(params[:id])
  haml '%h1= bar.name', :locals => { :bar => foo }
end

Dies wird typischerweise bei Verwendung von Subtemplates (partials) in anderen Templates eingesetzt.

Inline-Templates

Templates können auch am Ende der Datei definiert werden:

require 'sinatra'

get '/' do
  haml :index
end

__END__

Anmerkung: Inline-Templates, die in der Datei definiert sind, die require 'sinatra' aufruft, werden automatisch geladen. Um andere Inline-Templates in anderen Dateien aufzurufen, muss explizit enable :inline_templates verwendet werden.

Benannte Templates

Templates können auch mit der Top-Level template-Methode definiert werden:

template :layout do
  "%html\n  =yield\n"
end

template :index do
  '%div.title Hallo Welt!'
end

get '/' do
  haml :index
end

Wenn ein Template mit dem Namen “layout” existiert, wird es bei jedem Aufruf verwendet. Durch :layout => false kann das Ausführen verhindert werden:

get '/' do
  haml :index, :layout => request.xhr?
end

Dateiendungen zuordnen

Um eine Dateiendung einer Template-Engine zuzuordnen, kann Tilt.register genutzt werden. Wenn etwa die Dateiendung tt für Textile-Templates genutzt werden soll, lässt sich dies wie folgt bewerkstelligen:

Tilt.register :tt, Tilt[:textile]

Eine eigene Template-Engine hinzufügen

Zu allererst muss die Engine bei Tilt registriert und danach eine Rendering-Methode erstellt werden:

Tilt.register :mtt, MeineTolleTemplateEngine

helpers do
  def mtt(*args) render(:mtt, *args) end
end

get '/' do
  mtt :index
end

Dieser Code rendert ./views/application.mtt. Siehe github.com/rtomayko/tilt, um mehr über Tilt zu lernen.

Filter

Before-Filter werden vor jedem Request in demselben Kontext, wie danach die Routen, ausgeführt. So können etwa Request und Antwort geändert werden. Gesetzte Instanzvariablen in Filtern können in Routen und Templates verwendet werden:

before do
  @note = 'Hi!'
  request.path_info = '/foo/bar/baz'
end

get '/foo/*' do
  @note #=> 'Hi!'
  params[:splat] #=> 'bar/baz'
end

After-Filter werden nach jedem Request in demselben Kontext ausgeführt und können ebenfalls Request und Antwort ändern. In Before-Filtern gesetzte Instanzvariablen können in After-Filtern verwendet werden:

after do
  puts response.status
end

Filter können optional auch mit einem Muster ausgestattet werden, welches auf den Request-Pfad passen muss, damit der Filter ausgeführt wird:

before '/protected/*' do
  authenticate!
end

after '/create/:slug' do |slug|
  session[:last_slug] = slug
end

Ähnlich wie Routen können Filter auch mit weiteren Bedingungen eingeschränkt werden:

before :agent => /Songbird/ do
  # ...
end

after '/blog/*', :host_name => 'example.com' do
  # ...
end

Helfer

Durch die Top-Level helpers-Methode werden sogenannte Helfer-Methoden definiert, die in Routen und Templates verwendet werden können:

helpers do
  def bar(name)
    "#{name}bar"
  end
end

get '/:name' do
  bar(params[:name])
end

Sessions verwenden

Sessions werden verwendet, um Zustände zwischen den Requests zu speichern. Sind sie aktiviert, kann ein Session-Hash je Benutzer-Session verwendet werden.

enable :sessions

get '/' do
  "value = " << session[:value].inspect
end

get '/:value' do
  session[:value] = params[:value]
end

Beachte, dass enable :sessions alle Daten in einem Cookie speichert. Unter Umständen kann dies negative Effekte haben, z.B. verursachen viele Daten höheren, teilweise überflüssigen Traffic. Um das zu vermeiden, kann eine Rack- Session-Middleware verwendet werden. Dabei wird auf enable :sessions verzichtet und die Middleware wie üblich im Programm eingebunden:

use Rack::Session::Pool, :expire_after => 2592000

get '/' do
  "value = " << session[:value].inspect
end

get '/:value' do
  session[:value] = params[:value]
end

Um die Sicherheit zu erhöhen, werden Cookies, die Session-Daten führen, mit einem sogenannten Session-Secret signiert. Da sich dieses Geheimwort bei jedem Neustart der Applikation automatisch ändert, ist es sinnvoll, ein eigenes zu wählen, damit sich alle Instanzen der Applikation dasselbe Session-Secret teilen:

set :session_secret, 'super secret'

Zur weiteren Konfiguration kann man einen Hash mit Optionen in den sessions Einstellungen ablegen.

set :sessions, :domain => 'foo.com'

Anhalten

Zum sofortigen Stoppen eines Request in einem Filter oder einer Route:

halt

Der Status kann beim Stoppen auch angegeben werden:

halt 410

Oder auch den Response-Body:

halt 'Hier steht der Body'

Oder beides:

halt 401, 'verschwinde!'

Sogar mit Headern:

halt 402, {'Content-Type' => 'text/plain'}, 'Rache'

Natürlich ist es auch möglich, ein Template mit halt zu verwenden:

halt erb(:error)

Weiterspringen

Eine Route kann mittels pass zu der nächsten passenden Route springen:

get '/raten/:wer' do
  pass unless params[:wer] == 'Frank'
  'Du hast mich!'
end

get '/raten/*' do
  'Du hast mich nicht!'
end

Der Block wird sofort verlassen und es wird nach der nächsten treffenden Route gesucht. Ein 404-Fehler wird zurückgegeben, wenn kein treffendes Routen-Muster gefunden wird.

Eine andere Route ansteuern

Manchmal entspricht pass nicht den Anforderungen, wenn das Ergebnis einer anderen Route gefordert wird. Um das zu erreichen, lässt sich call nutzen:

get '/foo' do
  status, headers, body = call env.merge("PATH_INFO" => '/bar')
  [status, headers, body.map(&:upcase)]
end

get '/bar' do
  "bar"
end

Beachte, dass in dem oben angegeben Beispiel die Performance erheblich erhöht werden kann, wenn "bar" in eine Helfer-Methode umgewandelt wird, auf die /foo und /bar zugreifen können.

Wenn der Request innerhalb derselben Applikations-Instanz aufgerufen und keine Kopie der Instanz erzeugt werden soll, kann call! anstelle von call verwendet werden.

Die Rack-Spezifikationen enthalten weitere Informationen zu call.

Body, Status-Code und Header setzen

Es ist möglich und empfohlen, den Status-Code sowie den Response-Body mit einem Returnwert in der Route zu setzen. In manchen Situationen kann es jedoch sein, dass der Body an irgendeiner anderen Stelle während der Ausführung gesetzt wird. Das lässt sich mit der Helfer-Methode body bewerkstelligen. Wird body verwendet, lässt sich der Body jederzeit über diese Methode aufrufen:

get '/foo' do
  body "bar"
end

after do
  puts body
end

Ebenso ist es möglich, einen Block an body weiterzureichen, der dann vom Rack-Handler ausgeführt wird (lässt sich z.B. zur Umsetzung von Streaming einsetzen, siehe auch “Rückgabewerte”).

Vergleichbar mit body lassen sich auch Status-Code und Header setzen:

get '/foo' do
  status 418
  headers \
    "Allow"   => "BREW, POST, GET, PROPFIND, WHEN",
    "Refresh" => "Refresh: 20; http://www.ietf.org/rfc/rfc2324.txt"
  halt "Ich bin ein Teekesselchen"
end

Genau wie bei body liest ein Aufrufen von headers oder status ohne Argumente den aktuellen Wert aus.

Response-Streams

In manchen Situationen sollen Daten bereits an den Client zurückgeschickt werden, bevor ein vollständiger Response bereit steht. Manchmal will man die Verbindung auch erst dann beenden und Daten so lange an den Client zurückschicken, bis er die Verbindung abbricht. Für diese Fälle gibt es die stream-Helfer-Methode, die es einem erspart eigene Lösungen zu schreiben:

get '/' do
  stream do |out|
    out << "Das ist ja mal wieder fanta -\n"
    sleep 0.5
    out << " (bitte warten…) \n"
    sleep 1
    out << "- stisch!\n"
  end
end

Damit lassen sich Streaming-APIs realisieren, sog. Server Sent Events die als Basis für WebSockets dienen. Ebenso können sie verwendet werden, um den Durchsatz zu erhöhen, wenn ein Teil der Daten von langsamen Ressourcen abhängig ist.

Es ist zu beachten, dass das Verhalten beim Streaming, insbesondere die Anzahl nebenläufiger Anfragen, stark davon abhängt, welcher Webserver für die Applikation verwendet wird. Einige Server, z.B. WEBRick, unterstützen Streaming nicht oder nur teilweise. Sollte der Server Streaming nicht unterstützen, wird ein vollständiger Response-Body zurückgeschickt, sobald der an stream weitergegebene Block abgearbeitet ist.

Ist der optionale Parameter keep_open aktiviert, wird beim gestreamten Objekt close nicht aufgerufen und es ist einem überlassen dies an einem beliebigen späteren Zeitpunkt nachholen. Die Funktion ist jedoch nur bei Event-gesteuerten Serven wie Thin oder Rainbows möglich, andere Server werden trotzdem den Stream beenden:

set :server, :thin
connections = []

get '/' do
  # Den Stream offen halten
  stream(:keep_open) { |out| connections << out }
end

post '/' do
  # In alle offenen Streams schreiben
  connections.each { |out| out << params[:message] << "\n" }
  "Nachricht verschickt"
end

Logger

Im Geltungsbereich eines Request stellt die logger Helfer-Methode eine Logger Instanz zur Verfügung:

get '/' do
  logger.info "es passiert gerade etwas"
  # ...
end

Der Logger übernimmt dabei automatisch alle im Rack-Handler eingestellten Log- Vorgaben. Ist Loggen ausgeschaltet, gibt die Methode ein Leerobjekt zurück. In den Routen und Filtern muss man sich also nicht weiter darum kümmern.

Beachte, dass das Loggen standardmäßig nur für Sinatra::Application voreingestellt ist. Wird über Sinatra::Base vererbt, muss es erst aktiviert werden:

class MyApp < Sinatra::Base
  configure(:production, :development) do
    enable :logging
  end
end

Mime-Types

Wenn send_file oder statische Dateien verwendet werden, kann es vorkommen, dass Sinatra den Mime-Typ nicht kennt. Registriert wird dieser mit mime_type per Dateiendung:

configure do
  mime_type :foo, 'text/foo'
end

Es kann aber auch der content_type-Helfer verwendet werden:

get '/' do
  content_type :foo
  "foo foo foo"
end

URLs generieren

Zum Generieren von URLs sollte die url-Helfer-Methode genutzen werden, so z.B. beim Einsatz von Haml:

%a{:href => url('/foo')} foo

Soweit vorhanden, wird Rücksicht auf Proxys und Rack-Router genommen.

Diese Methode ist ebenso über das Alias to zu erreichen (siehe Beispiel unten).

Browser-Umleitung

Eine Browser-Umleitung kann mithilfe der redirect-Helfer-Methode erreicht werden:

get '/foo' do
  redirect to('/bar')
end

Weitere Parameter werden wie Argumente der halt-Methode behandelt:

redirect to('/bar'), 303
redirect 'http://google.com', 'Hier bist du falsch'

Ebenso leicht lässt sich ein Schritt zurück mit dem Alias redirect back erreichen:

get '/foo' do
  "<a href='/bar'>mach was</a>"
end

get '/bar' do
  mach_was
  redirect back
end

Um Argumente an ein Redirect weiterzugeben, können sie entweder dem Query übergeben:

redirect to('/bar?summe=42')

oder eine Session verwendet werden:

enable :sessions

get '/foo' do
  session[:secret] = 'foo'
  redirect to('/bar')
end

get '/bar' do
  session[:secret]
end

Cache einsetzen

Ein sinnvolles Einstellen von Header-Daten ist die Grundlage für ein ordentliches HTTP-Caching.

Der Cache-Control-Header lässt sich ganz einfach einstellen:

get '/' do
  cache_control :public
  "schon gecached!"
end

Profitipp: Caching im before-Filter aktivieren

before do
  cache_control :public, :must_revalidate, :max_age => 60
end

Bei Verwendung der expires-Helfermethode zum Setzen des gleichnamigen Headers, wird Cache-Control automatisch eigestellt:

before do
  expires 500, :public, :must_revalidate
end

Um alles richtig zu machen, sollten auch etag oder last_modified verwendet werden. Es wird empfohlen, dass diese Helfer aufgerufen werden bevor die eigentliche Arbeit anfängt, da sie sofort eine Antwort senden, wenn der Client eine aktuelle Version im Cache vorhält:

get '/article/:id' do
  @article = Article.find params[:id]
  last_modified @article.updated_at
  etag @article.sha1
  erb :article
end

ebenso ist es möglich einen schwachen ETag zu verwenden:

etag @article.sha1, :weak

Diese Helfer führen nicht das eigentliche Caching aus, sondern geben die dafür notwendigen Informationen an den Cache weiter. Für schnelle Reverse-Proxy Cache-Lösungen bietet sich z.B. rack-cache an:

require "rack/cache"
require "sinatra"

use Rack::Cache

get '/' do
  cache_control :public, :max_age => 36000
  sleep 5
  "hello"
end

Um den Cache-Control-Header mit Informationen zu versorgen, verwendet man die :static_cache_control-Einstellung (s.u.).

Dateien versenden

Zum Versenden von Dateien kann die send_file-Helfer-Methode verwendet werden:

get '/' do
  send_file 'foo.png'
end

Für send_file stehen einige Hash-Optionen zur Verfügung:

send_file 'foo.png', :type => :jpg
filename

Dateiname als Response. Standardwert ist der eigentliche Dateiname.

last_modified

Wert für den Last-Modified-Header, Standardwert ist mtime der Datei.

type

Content-Type, der verwendet werden soll. Wird, wenn nicht angegeben, von der Dateiendung abgeleitet.

disposition

Verwendet für Content-Disposition. Mögliche Werte sind: nil (Standard), :attachment und :inline.

length

Content-Length-Header. Standardwert ist die Dateigröße.

Soweit vom Rack-Handler unterstützt, werden neben der Übertragung über den Ruby-Prozess auch andere Möglichkeiten genutzt. Bei Verwendung der send_file-Helfer-Methode kümmert sich Sinatra selbstständig um die Range-Requests.

Das Request-Objekt

Auf das request-Objekt der eigehenden Anfrage kann vom Anfrage-Scope aus zugegriffen werden:

# App läuft unter http://example.com/example
get '/foo' do
  t = %w[text/css text/html application/javascript]
  request.accept              # ['text/html', '*/*']
  request.accept? 'text/xml'  # true
  request.preferred_type(t)   # 'text/html'
  request.body                # Request-Body des Client (siehe unten)
  request.scheme              # "http"
  request.script_name         # "/example"
  request.path_info           # "/foo"
  request.port                # 80
  request.request_method      # "GET"
  request.query_string        # ""
  request.content_length      # Länge des request.body
  request.media_type          # Medientypus von request.body
  request.host                # "example.com"
  request.get?                # true (ähnliche Methoden für andere Verben)
  request.form_data?          # false
  request["IRGENDEIN_HEADER"] # Wert von IRGENDEIN_HEADER header
  request.referrer            # Der Referrer des Clients oder '/'
  request.user_agent          # User-Agent (verwendet in der :agent Bedingung)
  request.cookies             # Hash des Browser-Cookies
  request.xhr?                # Ist das hier ein Ajax-Request?
  request.url                 # "http://example.com/example/foo"
  request.path                # "/example/foo"
  request.ip                  # IP-Adresse des Clients
  request.secure?             # false (true wenn SSL)
  request.forwarded?          # true (Wenn es hinter einem Reverse-Proxy verwendet wird)
  request.env                 # vollständiger env-Hash von Rack übergeben
end

Manche Optionen, wie etwa script_name oder path_info, sind auch schreibbar:

before { request.path_info = "/" }

get "/" do
  "Alle Anfragen kommen hier an!"
end

Der request.body ist ein IO- oder StringIO-Objekt:

post "/api" do
  request.body.rewind # falls schon jemand davon gelesen hat
  daten = JSON.parse request.body.read
  "Hallo #{daten['name']}!"
end

Anhänge

Damit der Browser erkennt, dass ein Response gespeichert und nicht im Browser angezeigt werden soll, kann der attachment-Helfer verwendet werden:

get '/' do
  attachment
  "Speichern!"
end

Ebenso kann eine Dateiname als Parameter hinzugefügt werden:

get '/' do
  attachment "info.txt"
  "Speichern!"
end

Umgang mit Datum und Zeit

Sinatra bietet eine time_for-Helfer-Methode, die aus einem gegebenen Wert ein Time-Objekt generiert. Ebenso kann sie nach DateTime, Date und ähnliche Klassen konvertieren:

get '/' do
  pass if Time.now > time_for('Dec 23, 2012')
  "noch Zeit"
end

Diese Methode wird intern für +expires, last_modiefied und Freunde verwendet. Mit ein paar Handgriffen lässt sich diese Methode also in ihrem Verhalten erweitern, indem man time_for in der eigenen Applikation überschreibt:

helpers do
  def time_for(value)
    case value
    when :yesterday then Time.now - 24*60*60
    when :tomorrow  then Time.now + 24*60*60
    else super
    end
  end
end

get '/' do
  last_modified :yesterday
  expires :tomorrow
  "Hallo"
end

Nachschlagen von Template-Dateien

Die find_template-Helfer-Methode wird genutzt, um Template-Dateien zum Rendern aufzufinden:

find_template settings.views, 'foo', Tilt[:haml] do |file|
  puts "könnte diese hier sein: #{file}"
end

Das ist zwar nicht wirklich brauchbar, aber wenn man sie überschreibt, kann sie nützlich werden, um eigene Nachschlage-Mechanismen einzubauen. Zum Beispiel dann, wenn mehr als nur ein view-Verzeichnis verwendet werden soll:

set :views, ['views', 'templates']

helpers do
  def find_template(views, name, engine, &block)
    Array(views).each { |v| super(v, name, engine, &block) }
  end
end

Ein anderes Beispiel wäre, verschiedene Vereichnisse für verschiedene Engines zu verwenden:

set :views, :sass => 'views/sass', :haml => 'templates', :default => 'views'

helpers do
  def find_template(views, name, engine, &block)
    _, folder = views.detect { |k,v| engine == Tilt[k] }
    folder ||= views[:default]
    super(folder, name, engine, &block)
  end
end

Ebensogut könnte eine Extension aber auch geschrieben und mit anderen geteilt werden!

Beachte, dass find_template nicht prüft, ob eine Datei tatsächlich existiert. Es wird lediglich der angegebene Block aufgerufen und nach allen möglichen Pfaden gesucht. Das ergibt kein Performance-Problem, da render block verwendet, sobald eine Datei gefunden wurde. Ebenso werden Template-Pfade samt Inhalt gecached, solange nicht im Entwicklungsmodus gearbeitet wird. Das sollte im Hinterkopf behalten werden, wenn irgendwelche verrückten Methoden zusammenbastelt werden.

Konfiguration

Wird einmal beim Starten in jedweder Umgebung ausgeführt:

configure do
  # setze eine Option
  set :option, 'wert'

  # setze mehrere Optionen
  set :a => 1, :b => 2

  # das gleiche wie `set :option, true`
  enable :option

  # das gleiche wie `set :option, false`
  disable :option

  # dynamische Einstellungen mit Blöcken
  set(:css_dir) { File.join(views, 'css') }
end

Läuft nur, wenn die Umgebung (RACK_ENV-Umgebungsvariable) auf :production gesetzt ist:

configure :production do
  ...
end

Läuft nur, wenn die Umgebung auf :production oder auf :test gesetzt ist:

configure :production, :test do
  ...
end

Diese Einstellungen sind über settings erreichbar:

configure do
  set :foo, 'bar'
end

get '/' do
  settings.foo? # => true
  settings.foo  # => 'bar'
  ...
end

Einstellung des Angriffsschutzes

Sinatra verwendet Rack::Protection, um die Anwendung vor häufig vorkommenden Angriffen zu schützen. Diese Voreinstellung lässt sich selbstverständlich auch deaktivieren, z.B. um Geschwindigkeitsvorteile zu gewinnen:

disable :protection

Um einen bestimmten Schutzmechanismus zu deaktivieren, fügt man protection einen Hash mit Optionen hinzu:

set :protection, :except => :path_traversal

Neben Strings akzeptiert :except auch Arrays, um gleich mehrere Schutzmechanismen zu deaktivieren:

set :protections, :except => [:path_traversal, :session_hijacking]

Mögliche Einstellungen

absolute_redirects

Wenn ausgeschaltet, wird Sinatra relative Redirects zulassen. Jedoch ist Sinatra dann nicht mehr mit RFC 2616 (HTTP 1.1) konform, das nur absolute Redirects zulässt.

Sollte eingeschaltet werden, wenn die Applikation hinter einem Reverse-Proxy liegt, der nicht ordentlich eingerichtet ist. Beachte, dass die url-Helfer-Methode nach wie vor absolute URLs erstellen wird, es sei denn, es wird als zweiter Parameter false angegeben.

Standardmäßig nicht aktiviert.

add_charsets

Mime-Types werden hier automatisch der Helfer-Methode content_type zugeordnet.

Es empfielt sich, Werte hinzuzufügen statt sie zu überschreiben:

settings.add_charsets << "application/foobar"
app_file

Hauptdatei der Applikation. Wird verwendet, um das Wurzel-, Inline-, View- und öffentliche Verzeichnis des Projekts festzustellen.

bind

IP-Address, an die gebunden wird (Standardwert: 0.0.0.0). Wird nur für den eingebauten Server verwendet.

default_encoding

Das Encoding, falls keines angegeben wurde. Standardwert ist "utf-8".

dump_errors

Fehler im Log anzeigen.

environment

Momentane Umgebung. Standardmäßig auf content_type oder "development" eingestellt, soweit ersteres nicht vorhanden.

logging

Den Logger verwenden.

lock

Jeder Request wird gelocked. Es kann nur ein Request pro Ruby-Prozess gleichzeitig verarbeitet werden.

Eingeschaltet, wenn die Applikation threadsicher ist. Standardmäßig nicht aktiviert.

method_override

Verwende _method, um put/delete-Formulardaten in Browsern zu verwenden, die dies normalerweise nicht unterstützen.

port

Port für die Applikation. Wird nur im internen Server verwendet.

prefixed_redirects

Entscheidet, ob request.script_name in Redirects eingefügt wird oder nicht, wenn kein absoluter Pfad angegeben ist. Auf diese Weise verhält sich redirect '/foo' so, als wäre es ein redirect to('/foo'). Standardmäßig nicht aktiviert.

protection

Legt fest, ob der Schutzmechanismus für häufig Vorkommende Webangriffe auf Webapplikationen aktiviert wird oder nicht. Weitere Informationen im vorhergehenden Abschnitt.

public_folder

Das öffentliche Verzeichnis, aus dem Daten zur Verfügung gestellt werden können.

reload_templates

Im development-Modus aktiviert.

root

Wurzelverzeichnis des Projekts.

raise_errors

Einen Ausnahmezustand aufrufen. Beendet die Applikation.

run

Wenn aktiviert, wird Sinatra versuchen, den Webserver zu starten. Nicht verwenden, wenn Rackup oder anderes verwendet werden soll.

running

Läuft der eingebaute Server? Diese Einstellung nicht ändern!

server

Server oder Liste von Servern, die als eingebaute Server zur Verfügung stehen. Standardmäßig auf [‘thin’, ‘mongrel’, ‘webrick’] voreingestellt. Die Anordnung gibt die Priorität vor.

sessions

Sessions auf Cookiebasis aktivieren.

show_exceptions

Stacktrace im Browser bei Fehlern anzeigen.

static

Entscheidet, ob Sinatra statische Dateien zur Verfügung stellen soll oder nicht. Sollte nicht aktiviert werden, wenn ein Server verwendet wird, der dies auch selbstständig erledigen kann. Deaktivieren wird die Performance erhöhen. Standardmäßig aktiviert.

static_cache_control

Wenn Sinatra statische Daten zur Verfügung stellt, können mit dieser Einstellung die Cache-Control Header zu den Responses hinzugefügt werden. Die Einstellung verwendet dazu die cache_control Helfer-Methode. Standardmäßig deaktiviert. Ein Array wird verwendet, um mehrere Werte gleichzeitig zu übergeben: set :static_cache_control, [:public, :max_age => 300]

views

Verzeichnis der Views.

Fehlerbehandlung

Error-Handler laufen in demselben Kontext wie Routen und Filter, was bedeutet, dass alle Goodies wie haml, erb, halt, etc. verwendet werden können.

Nicht gefunden

Wenn eine Sinatra::NotFound-Exception geworfen wird oder der Statuscode 404 ist, wird der not_found-Handler ausgeführt:

not_found do
  'Seite kann nirgendwo gefunden werden.'
end

Fehler

Der error-Handler wird immer ausgeführt, wenn eine Exception in einem Routen-Block oder in einem Filter geworfen wurde. Die Exception kann über die sinatra.error-Rack-Variable angesprochen werden:

error do
  'Entschuldige, es gab einen hässlichen Fehler - ' + env['sinatra.error'].name
end

Benutzerdefinierte Fehler:

error MeinFehler do
  'Au weia, ' + env['sinatra.error'].message
end

Dann, wenn das passiert:

get '/' do
  raise MeinFehler, 'etwas Schlimmes ist passiert'
end

bekommt man dieses:

Au weia, etwas Schlimmes ist passiert

Alternativ kann ein Error-Handler auch für einen Status-Code definiert werden:

error 403 do
  'Zugriff verboten'
end

get '/geheim' do
  403
end

Oder ein Status-Code-Bereich:

error 400..510 do
  'Hallo?'
end

Sinatra setzt verschiedene not_found- und error-Handler in der Development-Umgebung.

Rack-Middleware

Sinatra baut auf Rack, einem minimalistischen Standard-Interface für Ruby-Webframeworks. Eines der interessantesten Features für Entwickler ist der Support von Middlewares, die zwischen den Server und die Anwendung geschaltet werden und so HTTP-Request und/oder Antwort überwachen und/oder manipulieren können.

Sinatra macht das Erstellen von Middleware-Verkettungen mit der Top-Level-Methode use zu einem Kinderspiel:

require 'sinatra'
require 'meine_middleware'

use Rack::Lint
use MeineMiddleware

get '/hallo' do
  'Hallo Welt'
end

Die Semantik von use entspricht der gleichnamigen Methode der Rack::Builder[http://rack.rubyforge.org/doc/classes/Rack/Builder.html]-DSL (meist verwendet in Rackup-Dateien). Ein Beispiel dafür ist, dass die use-Methode mehrere/verschiedene Argumente und auch Blöcke entgegennimmt:

use Rack::Auth::Basic do |username, password|
  username == 'admin' && password == 'geheim'
end

Rack bietet eine Vielzahl von Standard-Middlewares für Logging, Debugging, URL-Routing, Authentifizierung und Session-Verarbeitung. Sinatra verwendet viele von diesen Komponenten automatisch, abhängig von der Konfiguration. So muss use häufig nicht explizit verwendet werden.

Hilfreiche Middleware gibt es z.B. hier: rack, rack-contrib, mit CodeRack oder im Rack wiki.

Testen

Sinatra-Tests können mit jedem auf Rack aufbauendem Test-Framework geschrieben werden. Rack::Test wird empfohlen:

require 'my_sinatra_app'
require 'test/unit'
require 'rack/test'

class MyAppTest < Test::Unit::TestCase
  include Rack::Test::Methods

  def app
    Sinatra::Application
  end

  def test_my_default
    get '/'
    assert_equal 'Hallo Welt!', last_response.body
  end

  def test_with_params
    get '/meet', :name => 'Frank'
    assert_equal 'Hallo Frank!', last_response.body
  end

  def test_with_rack_env
    get '/', {}, 'HTTP_USER_AGENT' => 'Songbird'
    assert_equal "Du verwendest Songbird!", last_response.body
  end
end

Sinatra::Base - Middleware, Bibliotheken und modulare Anwendungen

Das Definieren einer Top-Level-Anwendung funktioniert gut für Mikro-Anwendungen, hat aber Nachteile, wenn wiederverwendbare Komponenten wie Middleware, Rails Metal, einfache Bibliotheken mit Server-Komponenten oder auch Sinatra-Erweiterungen geschrieben werden sollen.

Die Top-Level-DSL belastet den Objekt-Namespace und setzt einen Mikro-Anwendungsstil voraus (eine einzelne Anwendungsdatei, ./public und ./views Ordner, Logging, Exception-Detail-Seite, usw.). Genau hier kommt Sinatra::Base ins Spiel:

require 'sinatra/base'

class MyApp < Sinatra::Base
  set :sessions, true
  set :foo, 'bar'

  get '/' do
    'Hallo Welt!'
  end
end

Die MyApp-Klasse ist eine unabhängige Rack-Komponente, die als Middleware, Endpunkt oder via Rails Metal verwendet werden kann. Verwendet wird sie durch use oder run von einer Rackup-config.ru-Datei oder als Server-Komponente einer Bibliothek:

MyApp.run! :host => 'localhost', :port => 9090

Die Methoden der Sinatra::Base-Subklasse sind genau dieselben wie die der Top-Level-DSL. Die meisten Top-Level-Anwendungen können mit nur zwei Veränderungen zu Sinatra::Base konvertiert werden:

  • Die Datei sollte require 'sinatra/base' anstelle von require 'sinatra/base' aufrufen, ansonsten werden alle von Sinatras DSL-Methoden in den Top-Level-Namespace importiert.

  • Alle Routen, Error-Handler, Filter und Optionen der Applikation müssen in einer Subklasse von Sinatra::Base definiert werden.

Sinatra::Base ist ein unbeschriebenes Blatt. Die meisten Optionen sind per Standard deaktiviert. Das betrifft auch den eingebauten Server. Siehe Optionen und Konfiguration für Details über mögliche Optionen.

Modularer vs. klassischer Stil

Entgegen häufiger Meinungen gibt es nichts gegen den klassischen Stil einzuwenden. Solange es die Applikation nicht beeinträchtigt, besteht kein Grund, eine modulare Applikation zu erstellen.

Lediglich zwei Nachteile gegenüber dem modularen Stil sollten beachtet werden:

  • Es kann nur eine Sinatra Applikation pro Ruby-Prozess laufen. Sollten mehrere zum Einsatz kommen, muss auf den modularen Stil umgestiegen werden.

  • Der klassische Stil füllt Object mit Delegations-Methoden. Sollte die Applikation als Gem/Bibliothek zum Einsatz kommen, sollte auf den modularen Stil umgestiegen werden.

Es gibt keinen Grund, warum modulare und klassische Elemente nicht vermischt werden sollten.

Will man jedoch von einem Stil auf den anderen umsteigen, sollten einige Unterschiede beachtet werden:

Szenario            Classic                 Modular

app_file            sinatra ladende Datei   Sinatra::Base subklassierende Datei
run                 $0 == app_file          false
logging             true                    false
method_override     true                    false
inline_templates    true                    false

Eine modulare Applikation bereitstellen

Es gibt zwei übliche Wege, eine modulare Anwendung zu starten. Zum einen über run!:

# mein_app.rb
require 'sinatra/base'

class MeinApp < Sinatra::Base
  # ... Anwendungscode hierhin ...

  # starte den Server, wenn die Ruby-Datei direkt ausgeführt wird
  run! if app_file == $0
end

Starte mit:

ruby mein_app.rb

Oder über eine config.ru-Datei, die es erlaubt, einen beliebigen Rack-Handler zu verwenden:

# config.ru
require './mein_app'
run MeineApp

Starte:

rackup -p 4567

Eine klassische Anwendung mit einer config.ru verwenden

Schreibe eine Anwendungsdatei:

# app.rb
require 'sinatra'

get '/' do
  'Hallo Welt!'
end

sowie eine dazugehörige config.ru-Datei:

require './app'
run Sinatra::Application

Wann sollte eine config.ru-Datei verwendet werden?

Anzeichen dafür, dass eine config.ru-Datei gebraucht wird:

  • Es soll ein anderer Rack-Handler verwendet werden (Passenger, Unicorn, Heroku, …).

  • Es gibt mehr als nur eine Subklasse von Sinatra::Base.

  • Sinatra soll als Middleware verwendet werden, nicht als Endpunkt.

Es gibt keinen Grund, eine config.ru-Datei zu verwenden, nur weil eine Anwendung im modularen Stil betrieben werden soll. Ebenso wird keine Anwendung mit modularem Stil benötigt, um eine config.ru-Datei zu verwenden.

Sinatra als Middleware nutzen

Es ist nicht nur möglich, andere Rack-Middleware mit Sinatra zu nutzen, es kann außerdem jede Sinatra-Anwendung selbst als Middleware vor jeden beliebigen Rack-Endpunkt gehangen werden. Bei diesem Endpunkt muss es sich nicht um eine andere Sinatra-Anwendung handeln, es kann jede andere Rack-Anwendung sein (Rails/Ramaze/Camping/…):

require 'sinatra/base'

class LoginScreen < Sinatra::Base
  enable :sessions

  get('/login') { haml :login }

  post('/login') do
    if params[:name] == 'admin' && params[:password] == 'admin'
      session['user_name'] = params[:name]
    else
      redirect '/login'
    end
  end
end

class MyApp < Sinatra::Base
  # Middleware wird vor Filtern ausgeführt
  use LoginScreen

  before do
    unless session['user_name']
      halt "Zugriff verweigert, bitte <a href='/login'>einloggen</a>."
    end
  end

  get('/') { "Hallo #{session['user_name']}." }
end

Dynamische Applikationserstellung

Manche Situationen erfordern die Erstellung neuer Applikationen zur Laufzeit, ohne dass sie einer Konstanten zugeordnet werden. Dies lässt sich mit Sinatra.new erreichen:

require 'sinatra/base'
my_app = Sinatra.new { get('/') { "hallo" } }
my_app.run!

Die Applikation kann mit Hilfe eines optionalen Parameters erstellt werden:

# config.ru
require 'sinatra/base'

controller = Sinatra.new do
  enable :logging
  helpers MyHelpers
end

map('/a') do
  run Sinatra.new(controller) { get('/') { 'a' } }
end

map('/b') do
  run Sinatra.new(controller) { get('/') { 'b' } }
end

Das ist besonders dann interessant, wenn Sinatra-Erweiterungen getestet werden oder Sinatra in einer Bibliothek Verwendung findet.

Ebenso lassen sich damit hervorragend Sinatra-Middlewares erstellen:

require 'sinatra/base'

use Sinatra do
  get('/') { ... }
end

run RailsProject::Application

Geltungsbereich und Bindung

Der Geltungsbereich (Scope) legt fest, welche Methoden und Variablen zur Verfügung stehen.

Anwendungs- oder Klassen-Scope

Jede Sinatra-Anwendung entspricht einer Sinatra::Base-Subklasse. Falls die Top- Level-DSL verwendet wird (require 'sinatra'), handelt es sich um Sinatra::Application, andernfalls ist es jene Subklasse, die explizit angelegt wurde. Auf Klassenebene stehen Methoden wie get oder before zur Verfügung, es gibt aber keinen Zugriff auf das request-Object oder die session, da nur eine einzige Klasse für alle eingehenden Anfragen genutzt wird.

Optionen, die via set gesetzt werden, sind Methoden auf Klassenebene:

class MyApp < Sinatra::Base
  # Hey, ich bin im Anwendungsscope!
  set :foo, 42
  foo # => 42

  get '/foo' do
    # Hey, ich bin nicht mehr im Anwendungs-Scope!
  end
end

Im Anwendungs-Scope befindet man sich:

  • In der Anwendungs-Klasse.

  • In Methoden, die von Erweiterungen definiert werden.

  • Im Block, der an helpers übergeben wird.

  • In Procs und Blöcken, die an set übergeben werden.

  • Der an Sinatra.new übergebene Block

Auf das Scope-Objekt (die Klasse) kann wie folgt zugegriffen werden:

  • Über das Objekt, das an den configure-Block übergeben wird (configure { |c| ... }).

  • settings aus den anderen Scopes heraus.

Anfrage- oder Instanz-Scope

Für jede eingehende Anfrage wird eine neue Instanz der Anwendungs-Klasse erstellt und alle Handler in diesem Scope ausgeführt. Aus diesem Scope heraus kann auf request oder session zugegriffen und Methoden wie erb oder haml aufgerufen werden. Außerdem kann mit der settings-Method auf den Anwendungs-Scope zugegriffen werden:

class MyApp < Sinatra::Base
  # Hey, ich bin im Anwendungs-Scope!
  get '/neue_route/:name' do
    # Anfrage-Scope für '/neue_route/:name'
    @value = 42

    settings.get "/#{params[:name]}" do
      # Anfrage-Scope für "/#{params[:name]}"
      @value # => nil (nicht dieselbe Anfrage)
    end

    "Route definiert!"
  end
end

Im Anfrage-Scope befindet man sich:

  • In get/head/post/put/delete-Blöcken

  • In before/after-Filtern

  • In Helfer-Methoden

  • In Templates

Delegation-Scope

Vom Delegation-Scope aus werden Methoden einfach an den Klassen-Scope weitergeleitet. Dieser verhält sich jedoch nicht 100%ig wie der Klassen-Scope, da man nicht die Bindung der Klasse besitzt: Nur Methoden, die explizit als delegierbar markiert wurden, stehen hier zur Verfügung und es kann nicht auf die Variablen des Klassenscopes zugegriffen werden (mit anderen Worten: es gibt ein anderes self). Weitere Delegationen können mit Sinatra::Delegator.delegate :methoden_name hinzugefügt werden.

Im Delegation-Scop befindet man sich:

  • Im Top-Level, wenn require 'sinatra' aufgerufen wurde.

  • In einem Objekt, das mit dem Sinatra::Delegator-Mixin erweitert wurde.

Schau am besten im Code nach: Hier ist Sinatra::Delegator mixin definiert und wird in den globalen Namespace eingebunden.

Kommandozeile

Sinatra-Anwendungen können direkt von der Kommandozeile aus gestartet werden:

ruby myapp.rb [-h] [-x] [-e ENVIRONMENT] [-p PORT] [-h HOST] [-s HANDLER]

Die Optionen sind:

-h # Hilfe
-p # Port setzen (Standard ist 4567)
-h # Host setzen (Standard ist 0.0.0.0)
-e # Umgebung setzen (Standard ist development)
-s # Rack-Server/Handler setzen (Standard ist thin)
-x # Mutex-Lock einschalten (Standard ist off)

Systemanforderungen

Die folgenden Versionen werden offiziell unterstützt:

Ruby 1.8.7

1.8.7 wird vollständig unterstützt, aber solange nichts dagegen spricht, wird ein Update auf 1.9.2 oder ein Umstieg auf JRuby/Rubinius empfohlen. Unterstützung für 1.8.7 wird es mindestens bis Sinatra 2.0 und Ruby 2.0 geben, es sei denn, dass der unwahrscheinliche Fall eintritt und 1.8.8 rauskommt. Doch selbst dann ist es eher wahrscheinlich, dass 1.8.7 weiterhin unterstützt wird. Ruby 1.8.6 wird nicht mehr unterstützt. Soll Sinatra unter 1.8.6 eingesetzt werden, muss Sinatra 1.2 verwendet werden, dass noch bis zum Release von Sinatra 1.4.0 fortgeführt wird.

Ruby 1.9.2

1.9.2 wird voll unterstützt und empfohlen. Beachte, dass Markaby und Radius momentan noch nicht kompatibel mit 1.9 sind. Version 1.9.2p0 sollte nicht verwendet werden, da unter Sinatra immer wieder Segfaults auftreten. Unterstützung wird es mindestens bis zum Release von Ruby 1.9.4/2.0 geben und das letzte Sinatra Release für 1.9 wird so lange unterstützt, wie das Ruby Core-Team 1.9 pflegt.

Ruby 1.9.3

Obwohl Tests bereits auf 1.9.3 laufen, sind bisher keine Applikationen auf 1.9.3 in Produktion bekannt. Ebenso wie bei 1.9.2 besteht die gleiche Warnung zum Patchlevel 0.

Rubinius

Rubinius (rbx >= 1.2.4) wird offiziell unter Einbezug aller Templates unterstützt.

JRuby

JRuby wird offiziell unterstützt (JRuby >= 1.6.3). Probleme mit Template- Bibliotheken Dritter sind nicht bekannt. Falls JRuby zum Einsatz kommt, sollte aber darauf geachtet werden, dass ein JRuby-Rack-Handler zum Einsatz kommt – der Thin-Web-Server wird bisher nicht unterstütz. JRubys Unterstützung für C-Erweiterungen sind zur Zeit noch experimenteller Natur, betrifft im Moment aber nur RDiscount und Redcarpet.

Weiterhin werden wir auf kommende Ruby-Versionen ein Auge haben.

Die nachfolgend aufgeführten Ruby-Implementierungen werden offiziell nicht von Sinatra unterstützt, funktionieren aber normalerweise:

  • Ruby Enterprise Edition

  • Ältere Versionen von JRuby und Rubinius

  • MacRuby, Maglev, IronRuby

  • Ruby 1.9.0 und 1.9.1 (wird jedoch nicht empfohlen, s.o.)

Nicht offiziell unterstützt bedeutet, dass wenn Sachen nicht funktionieren, wir davon ausgehen, dass es nicht an Sinatra sondern an der jeweiligen Implentierung liegt.

Im Rahmen unserer CI (Kontinuierlichen Integration) wird bereits ruby-head (das kommende Ruby 1.9.4) mit eingebunden. Da noch alles im Fluss ist, kann zur Zeit für nichts garantiert werden. Es kann aber erwartet werden, dass Ruby 1.9.4p0 von Sinatra unterstützt werden wird.

Sinatra sollte auf jedem Betriebssystem laufen, dass den gewählten Ruby- Interpreter unterstützt.

Sinatra wird aktuell nicht unter Cardinal, SmallRuby, BleuRuby oder irgendeiner Version von Ruby vor 1.8.7 laufen.

Der neuste Stand (The Bleeding Edge)

Um auf dem neusten Stand zu bleiben, kann der Master-Branch verwendet werden. Er sollte recht stabil sein. Ebenso gibt es von Zeit zu Zeit prerelease Gems, die so installiert werden:

gem install sinatra --pre

Mit Bundler

Wenn die Applikation mit der neuesten Version von Sinatra und Bundler genutzt werden soll, empfehlen wir den nachfolgenden Weg.

Soweit Bundler noch nicht installiert ist:

gem install bundler

Anschließend wird eine Gemfile-Datei im Projektverzeichnis mit folgendem Inhalt erstellt:

source :rubygems
gem 'sinatra', :git => "git://github.com/sinatra/sinatra.git"

# evtl. andere Abhängigkeiten
gem 'haml'                    # z.B. wenn du Haml verwendest...
gem 'activerecord', '~> 3.0'  # ...oder ActiveRecord 3.x

Beachte: Hier sollten alle Abhängigkeiten eingetragen werden. Sinatras eigene, direkte Abhängigkeiten (Tilt und Rack) werden von Bundler automatisch aus dem Gemfile von Sinatra hinzugefügt.

Jetzt kannst du deine Applikation starten:

bundle exec ruby myapp.rb

Eigenes Repository

Um auf dem neuesten Stand von Sinatras Code zu sein, kann eine lokale Kopie angelegt werden. Gestartet wird in der Anwendung mit dem sinatra/lib- Ordner im LOAD_PATH:

cd myapp
git clone git://github.com/sinatra/sinatra.git
ruby -Isinatra/lib myapp.rb

Alternativ kann der sinatra/lib-Ordner zum LOAD_PATH in der Anwendung hinzugefügt werden:

$LOAD_PATH.unshift File.dirname(__FILE__) + '/sinatra/lib'
require 'rubygems'
require 'sinatra'

get '/ueber' do
  "Ich laufe auf Version " + Sinatra::VERSION
end

Um Sinatra-Code von Zeit zu Zeit zu aktualisieren:

cd myproject/sinatra
git pull

Gem erstellen

Aus der eigenen lokalen Kopie kann nun auch ein globales Gem gebaut werden:

git clone git://github.com/sinatra/sinatra.git
cd sinatra
rake sinatra.gemspec
rake install

Falls Gems als Root installiert werden sollen, sollte die letzte Zeile folgendermaßen lauten:

sudo rake install

Versions-Verfahren

Sinatra folgt dem sogenannten Semantic Versioning, d.h. SemVer und SemVerTag.

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