Hier finden Sie ein einfach zu nutzendes SD-Karten-Image für einen Raspberry Pi, mit dem der Wachalarm (oder eine andere Webseite) direkt im Vollbild z.B. auf einem Monitor anzeigt werden kann.
- Startet unmittelbar im Vollbild - Chromium Web-Browser mit allen wichtigen Funktionen
- Automatatische Sicherheitsupdates - wichtige Updates werden automatisch installiert, bei Bedarf erfolgt in der Nacht ein automatischer Neustart
- Automatische Wiederherstellung - bei Neustart oder Stromausfall startet das System im vorherigen Zustand eigenständig neu
- Optional: Stromsparfunktion - liegt kein Alarm an, kann der Monitor ausgeschaltet werden
- Maus wird ausgeblendet - sofern eine Maus angeschlossen ist, wird diese nach inaktivität ausgeblendet
Hinweis
Benötigt wird ein Raspberry Pi (kompatible Hardware).
- Laden Sie das aktuelle Image aus dem Release-Bereich herunter.
- Entpacken Sie die komprimierte Datei auf Ihrem Computer (z.B. dem Programm 7Zip).
- Schreiben Sie das Image mit Hilfe eines SD-Karten-Lesegeräts auf eine SD-Karte. Hierzu kann unter Windows die Anwendung Win32 Disk Imager genutzt werden.
- Legen Sie die anzuzeigende Webseite und die weitere Optionen fest.
- Optional: Legen Sie fest, ob der Raspberry Pi sich automatisch mit einem WLAN verbinden soll.
- Optional: Setzen Sie eine feste IP-Adresse für das System.
- Setzen Sie die SD-Karte in den Raspberry Pi. Verbinden Sie Ihn mit dem Monitor und dem Internet (Netzwerkkabel oder WLAN). Starten Sie das Gerät.
Die wichtigsten Einstellungen lassen sich ohne Vorkenntnisse (von z.B. Linux) direkt mit einem normalen PC anpassen.
Benötigt wird ein SD-Karten-Lesegerät und ein Text-Editor.
- Schließen Sie die zuvor mit dem Image beschriebene SD-Karte an ihren PC an (z.B. per USB-Adapter).
- Im Datei-Explorer sollte jetzt ein neues Laufwerk erscheinen. In der Partition "Boot" der SD-Karte findet sich die Datei wachalarm_einstellungen.txt.
- folgende Einstellungen können gesetzt werden:
Legt fest, welche Webseite beim Start geöffnet werden soll. Wollen Sie den Wachalarm für die Feuerwehr Cottbus anzeigen wäre dies z.B. die Adresse https://wachalarm.leitstelle-lausitz.de/waip/520101
startup_url=https://wachalarm.leitstelle-lausitz.de/waip/520101
Legt fest ob der Bildschirm automatisch ausgeschaltet werden soll, wenn kein Einsatz anliegt.
Es gibt folgende Optionen:
- 1 = aktiviert diese Funktion (Monitor geht aus sobald kein Alarm mehr angzeigt wird)
- 0 = deaktivert diese Funktion (Monitor bleibt immer an)
standby_enable=1
(gilt nur wenn die Standby-Funktion aktiviert wurde)
Legt fest, was für ein Monitor verwendet wird. Je nach Typ (PC-Monitor oder Fernseher mit HDMI-CEC), sind unterschiedliche Befehle notwendig um den Monitor ein- oder auszuschalten.
Es gibt folgende Optionen:
- t = Typ "TV", nutzt CEC-Befehle um den Fernseher ein- oder auszuschalten
- m = Typ "Monitor", nutzt den Befehlssatz
xrandr --output HDMI-*
um einen PC-Monitor ein- oder auszuschalten
screen_type=t
Achtung!
Wird ein PC-Monitor verwendet, kann es zu Problemen bei der Sound-Ausgabe kommen. Lösungsansätze finden Sie im Abschnitt "Bekannte Fehler"
(gilt nur wenn die Standby-Funktion aktiviert wurde)
Dieser Wert sollte normalerweise nicht geändert werden. Es handelt sich um die URL des Wachalarm-Servers, über welche Websocket-Befehle empfangen und verarbeitet werden. Nur mit dieser URL kann das Standby-Signal korrekt ausgewertet werden.
standby_waipurl=https://wachalarm.leitstelle-lausitz.de/waip
Achtung!
Es handelt sich hierbei nicht die URL des einzelnen Alarmmonitors!
(gilt nur wenn die Standby-Funktion aktiviert wurde)
Nummer der Wache, für die bei Alarmen der Monitor angeschaltet werden soll, z.B. 520101 für CB FW Cottbus
standby_wachennr=520101
Achtung!
Hier sollte im Normalfall immer die gleiche Nummer des aufgerufenen Alarmmonitors hinterlegt werden (siehe Parameter
startup_url
).
Hiermit kann ein automatisches Senden von Status-Meldungen aktiviert werden.
Es handelt sich um allgemeine Systeminforamtionen wie z.B. Kernel-Version, Hardwaremerkmale & Udpatestatus. Personenbezogene Daten werden nicht verarbeitet.
- 1 = an
- 0 = aus
report_enable=1
(gilt nur wenn System-Statusmeldungen aktiviert wurden)
URL an welche Status-Meldungen durch das System gesendet werden.
report_url=https://wachalarm.leitstelle-lausitz.de/client_statusmessage
Legt fest, ob und wenn ja wann, ein automatischer Neustart des Raspberry Pi erfolgen soll. Diese Funktion ist hilfreich um z.B. bei schlechten WLAN-Verbindungen das System automatisch neuzustarten.
Es gibt folgende Optionen:
- 0 = automatischer Neustart ist deaktiviert.
- w = Neustart jeden Montag um 3:00 Uhr.
- z = Neustart jeden Dienstag und jeden Freitag um 3:00 Uhr.
- t = Neustart jeden Tag um 3:00 Uhr.
restart_type=w
WLAN-Verbindungen lassen Sich beim Raspberry über die Terminal-Anwendung sudo raspi-config
einstellen. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
- Tastatur und Monitor an den Raspberry Pi anschließen und diesen starten.
- Sobald dieser vollständig hochgefahren ist, drücken Sie die Tastenkombination
STRG
+ALT
+F3
- Melden Sie sich mit Benutzernamen und Passwort an (z.B.
pi
undwachalarm
). - Geben Sie
sudo raspi-config
ein und wählen Sie:1. System Options
S1 Wireless LAN
- Geben Sie nun den Netzwerknamen des WLANs ein (
SSID
). - Geben Sie das Kennwort des WLANs ein (frei lassen, wenn offenes WLAN)
- Verlassen Sie das Menu und starten Sie den Raspberry mit dem Befehl
sudo reboot
neu. - Nach dem Neustart sollte sich der Raspberry automatisch mit dem WLAN verbinden.
Die frühere Einrichtung über die Datei wpa_supplicant.conf
wird seit der Version Debian-Bookworm
nicht mehr korrekt unterstützt und wurde deshalb hier entfernt.
Mittels der Datei cmdline.txt
kann direkt eine feste IP-Adresse für den Raspberry Pi vorgegeben werden.
- SD-Karte in PC einsetzen.
- In der Boot-Partition die Datei
cmdline.txt
finden und mit einem Editor öffnen. - Am ende der ersten Zeile folgenden Text hinzufügen (keine neue Ziele):
ip=192.168.2.20::192.168.2.1:255.255.255.0:wachalarm:eth0:off:192.168.2.1
Damit wird die IP-Adresse für die Schnittstelle eth0
auf 192.168.2.20 festlegt. Einstellungen für das Gateway (192.168.2.1
), das Subnetz (255.255.255.0
), den Hostnamen (wachalarm
) und den DNS-Server (192.168.2.1
) werden ebenfalls definiert.
Bereits angepasste cmdline.txt
-Dateien finden Sie hier: optional_boot_config
Dieses Image sollte mit allen bekannten Raspberry Pi's funktionieren. Die Versionen 3 und 4 werden empfohlen, da die älteren Varianten zu wenig Leistung bieten. Raspberry 3 und 4 haben zudem ein eingebautes WLAN-Modul.
Stellen Sie sicher, dass Sie eine kompatible SD-Karte verwenden (mind. 4 GB). Class 10
-Karten sollten in jedem Fall funktionieren.
Ein Raspberry Pi benötigt ein 2.5 A USB-Netzteil.
Wenn Sie eine Tastatur (z.B. per USB) angeschlossen haben, stehen folgende Tastenkombination zur Verfügung:
STRG
+i
-> schaltet den Monitor ein (I)STRG
+o
-> schaltet den Monitor aus (O)STRG
+ALT
+r
-> startet den Raspberry Pi neu (reboot
)STRG
+ALT
+F1
-> wechselt zum Webbrowser (Standardansicht ohne Login)STRG
+ALT
+F2
-> wechselt zum Konfigutaions-Programm des Raspberry pi (Login notwendig, startetsudo raspi-config
)STRG
+ALT
+F3
-> wechselt zur Konsole (Login notwendig, Eingabekonsole für Wartung)
- stellen Sie sicher das sie das HDMI-Kabel am HDMI-Port 0 des Raspberrys angeschlossen haben (direkt neben dem USB-C-Stromanschluss)
- prüfen Sie ob der Monitor / Fernseher über den angeschlossenen HDMI-Port auch wirklich einen Ton ausgegeben kann
- wechseln Sie mit der Tastenkombination
STRG
+ALT
+F3
(Login notwendig) in die Wartungskonsole und prüfen Sie mit dem Befehlspeaker-test
ob ein Test-Ton ausgegeben wird
- wechseln Sie mit der Tastenkombination
STRG
+ALT
+F2
(Login notwendig) in die Konfigurationsoberfläche des Raspberrys und prüfen Sie ob HDMI-0 als Audio-Ausgabequelle eingestellt wurde - verlassen Sie die Konfigurationsoberfläche und starten Sie den Raspberry neu (
sudo reboot
)
- wechseln Sie mit der Tastenkombination
STRG
+ALT
+F3
(Login notwendig) in die Wartungskonsole - führen Sie den Befehl
sudo nano /boot/firmware/config.txt
aus umd die Konfigurationsdatei des Raspberrys zu bearbeiten - aktivieren Sie den Parameter
dtparam=audio=on
indem Sie das#
davor entfernen - deaktivieren Sie den Parameter
dtoverlay=vc4-kms-v3d
indem Sie ein#
davor setzen - speichern Sie die Datei (
STRG
+x
und mitja
bestätigen) und starten Sie den Raspberry neu (sudo reboot
) - öffnen Sie nach dem Neustart erneut die Wartungskonsole (
STRG
+ALT
+F3
) und prüfen Sie mit dem Befehlspeaker-test
ob ein Test-Ton ausgegeben wird - prüfen Sie alternativ noch, welche Audio-Quelle in den Systemeinstellungen gesetzt wurde (siehe Lösungsvariante 1)
- wechseln Sie mit der Tastenkombination
STRG
+ALT
+F2
(Login notwendig) in die Konfigurationsoberfläche des Raspberrys - Navigieren Sie zu
Change User Password
- geben Sie ein neues Passwort ein und bestätigen Sie es
- das eingegebene Kennwort gilt für den Benutzer
pi
- stellen Sie sicher das sie das HDMI-Kabel am HDMI-Port 0 des Raspberrys angeschlossen haben (direkt neben dem USB-C-Stromanschluss)
- prüfen Sie ob in den Standby-Einstellungen zur Art des Monitors der richtige Monitor-Typ hinterlegt wurde (
m
für PC-Monitor,t
für TV-Gerät)- mit den Tastenkombination
STRG
+I
bzw.STRG
+O
kann geprüft werden, ob die Standby-Funktion generell funktioniert
- mit den Tastenkombination
- prüfen Sie ob in den Standby-Einstellungen zur Wachennummer die richtige Wachennummer hinterlegt wurde
- wenn die Standby-Funktion aktiviert wurde, schaltet sich der angeschlossene Monitor oder Fernseher aus, solange kein Alarm angezeigt wird
- mit der beschriebenen Tastenkombination
STRG
+i
können Sie den Monitor wieder einschalten
Mit dem Skript image-setup.sh
kann eigenständig ein aktuelles Image für den Raspberry Pi erstellt werden. Benötigt wird ein PC mit aktuellem Linux (z.B. Ubuntu, oder zweiter Raspberry Pi).
Das Skript selbst liefert alle notwendigen Informationen.
Der Linux-PC auf dem das Skript ausgeführt wird (chmod +x image-setup.sh
und dann ./image-setup.sh
) und der Raspberry Pi welcher konfiguriert werden soll, müssen sich im Netzwerk erreichen können.
Dieses Projekt ist ein Fork von chilipie-kiosk. Dort finden sich weitere Informationen und Antworten zu vielen Detailfragen.